1976 - Schweinegrippe H1N1
Worum geht es:
- Ein Ausbruch der Schweinegrippe H1N1 führt in Fort Dix, New Jersey, zu einem Todesfall und 13 Krankenhauseinweisungen.
- Überstürzt wird von der amerikanischen CDC (Center for Disease Control) ein Massenimpfprogramm gestartet. 25% der US Bevölkerung (ca, 48 Million Menschen) werden geimpft.
- Nach Beginn des Programms häufen sich laufend die Berichte, welche die Verabreichung des Impfstoffs mit dem Guillain-Barré-Syndrom (GBS) in Verbindung bringen: Das GBS kann zu Lähmungen, Atemstillstand und Tod führen. Das Impfprogramm wird suspendiert und beendet.
Wir ordnen ein:
- Mit Hinweisen auf die Verwandtschaft der Schweinegrippe H1N1 mit dem Subtyp A/H1N1, der die schwere Grippe-Pandemie 1918/19 auslöste, wird Panik verbreitet und überstürzt gehandelt.
- Es wird massenhaft geimpft, etwa doppelt so viel wie nötig, um die gefährdete Bevölkerung abzusichern.
- Die WHO scheint in dieser Sache nur peripher involviert.
- Erstmals verlangen – und bekommen – Impfstoffhersteller Haftungsausschluss von der Regierung für Ihre Produkte.
Kritische Fragen: Keine.
Quellen:
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Neustadt, R.E. and Fineberg, H.V. (1978). „Swine Flu Chronology January 1976—March 1977“. The Swine Flu Affair: Decision-Making on a Slippery Disease. Washington, D.C.: National Academies Press. doi:10.17226/12660.
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