Dezember 2019 - COVID-19 wird erkannt

Worum geht es:

  • 2019: In der chinesischen Stadt Wuhan treten Fälle einer mysteriösen Lungenentzündung auf.
  • Dez.: Chinesischen Behörden melden diese Krankheitsfälle unbekannter Ursache der WHO.
  • Jan. 2020: Der Erreger wird als eine neue Art aus der Familie der Coronaviren identifiziert.
  • Jan.: Erster Todesfall in China registriert.
  • Jan.: Erste Krankheitsfall ausserhalb Chinas wird bekannt –Thailand.
  • Jan.: Der Erreger erreicht die USA.
  • /25. Jan.: 3 Fälle in Frankreich erfasst. Coronavirus erreicht Europa.
  • Jan.: Erster Fall in Deutschland. Infektionskette von 14 Fällen.
  • Jan.: WHO erklärt das Virus zu einer «gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite» (Public Health Emergency of International Concern, PHEIC, per IHR 2005).

 

Wir ordnen ein:

  • Die Erkennung und Bekämpfung grenzüberschreitender Gesundheitsbedrohungen ist ein Schwerpunktthema der WHO. Ihre Kompetenzen hierzu definiert die WHO über die geltenden «International Health Regulations» (IHR 2005), welche von den Mitgliedstaaten anerkannt wurden.
  • Die Ausrufung der «gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite» (die höchste erklärte Gefährdungsstufe vor dem Ausrufen einer Pandemie) wird vom Direktor der WHO bestimmt.

 

Kritische Fragen: 

  • Ist die Ausrufung der Notlage transparent und von einem nachvollziehbaren Prozess geleitet?
  • Wie sieht es mit der Verhältnismässigkeit dieser Notlage zu anderen gesundheitlichen Bedrohungen aus (z.B. Reaktorunfälle)?
  • Bei einigen vergangenen Ausbrüchen von Viruserkrankungen stellte sich im Nachhinein heraus, dass die WHO zu früh zu viel Panik verbreitet hat – mit negativen Konsequenzen für die Mitgliedstaaten (teure Impfstoffbeschaffung etc.); wieso ist dies nicht in einen verbesserten Prozess der WHO eingeflossen?

 

Quellen: